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Müller, Jan-Matthias

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Jan-Matthias Müller studierte von 2001 bis 2007 die Fächer Klassische Archäologie, Vorderasiatische Archäologie und Alte Geschichte in Freiburg und Thessaloniki und machte im Dezember 2007 seinen Abschluss als Magister Artium in Klassischer Archäologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Als wissenschaftliche Hilfskraft war er in Freiburg am Archäologischen Institut bzw. am Institut für Archäologische Wissenschaften, Abteilung Klassische Archäologie zwischen 2002 und 2008 in verschiedenen Bereichen, darunter Bibliothek, Archäologische Sammlung und Bilddatenbank, sowie 2008 an der philosophischen Fakultät als Koordinator des Bachelorstudiengangs „Archäologische Wissenschaften“ tätig. Er nahm in diesem Zeitraum an verschiedenen archäologischen Ausgrabungen in Deutschland, Tunesien, Griechenland, Italien und dem Libanon teil. Seit Oktober 2008 promoviert Jan Müller als Stipendiat im Graduiertenkolleg „Geschichte und Erzählen“ mit einer Arbeit über das Phänomen von Inschriften als Teil der bildenden Kunst der Antike.


Dissertationsprojekt

Schriftgestalten. Art des Schreibens und Kunst des Erzählens in der griechischen Welt der Bilder.

Die Inszenierung von Raum, Zeit und Handlung ist inzwischen ein viel diskutiertes Thema in der Klassischen Archäologie. Souverän in Stilanalyse und Ikonographie der bildenden Kunst, herrscht traditionell jedoch Unbeholfenheit im Umgang mit den nicht selten die Bilder begleitenden Inschriften: In der Regel werden sie, wo es plausibel erscheint, dankbar als Informationsträger zu Rate gezogen. Oftmals werden sie einfach als für die bildliche Aussage irrelevant übergangen, in manchen Fällen aber auch bedenkenlos als unbedeutend oder fehlerhaft erachtet, vor allem wenn ein Widerspruch zur konventionellen bildlichen Deutung droht.
Ausgangspunkt für das Dissertationsprojekt ist eine systematische Auseinadersetzung mit dem Phänomen der griechischen Alphabetschrift im Kontext der bildenden Kunst, exemplarisch durchgeführt anhand der gut erschlossenen Gattung der bemalten griechischen Vasen im Zeitraum vom 8. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht neben der inhaltlichen und formalen Kategorisierung der Inschriften vor allem eine Analyse ihres visuellen Aussagepotentials. Vom ästhetischen Wert der Buchstabenreihe als ornamentaler Bildersequenz bis zum Eigenwert ihrer Erkenntlichkeit als Schrift bilden diese Inschriften eine Bandbreite qualitativer Aussagen, die zur Gesamtaussage der Gefäße als bebilderter Schriftträger beitragen.
Die Untersuchung dieses in erster Linie ästhetischen Phänomens soll zum Verständnis der komplexen, auf Multimedialität und Kontextbezug immer schon angelegten Erzählstrategien der antiken bildenden Kunst beitragen und helfen, die Wechselwirkung des Dargestellten mit der zeitgenössischen Literatur, Geschichte und Gesellschaft zu veranschaulichen.
 

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