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Poeplau, Anna

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Von 2001-2007 habe ich Germanistik, Wirtschaftspolitik und Philosophie auf Magister in Freiburg und Nizza studiert. Seit Herbst 2007 promoviere ich in Germanistik (Betreuer: Prof. Dr. Werner Frick und Prof. Dr. Bernhard Zimmermann) und werde im kommenden Semester am Deutschen Seminar eine Lehrveranstaltung zum Thema „Dramen des Sturm und Drang“ anbieten.

 

 

Dissertationsprojekt

Weimars skeptischer Konkurrent. Friedrich Maximilian Klinger – Ein Autor zwischen den Epochen.

Friedrich Maximilian Klinger (1752-1831) wird von der heutigen Literaturwissenschaft fast ausschließlich als Autor seines frühen Erfolgsstücks „Die Zwillinge“ (1775) und als Verfasser des Dramas „Sturm und Drang“ (1776) – das der literarischen Epoche der 1770er Jahre ihren Namen verlieh – wahrgenommen. Sein weitaus umfangreicheres Werk, das u. a. 23 Dramen und einen neunbändigen Romanzyklus umfasst, entstand zum größten Teil in Russland, wo Klinger, nach seiner frühen Übersiedlung, zum General und hohen Staatsbeamten avancierte. Nicht nur geographisch ein Außenseiter, sah er sich zunehmend als skeptischen Antipoden und Konkurrenten der Weimarer Klassik, deren Konzeptionen von Humanität und Kunstautonomie er mit provokanten literarischen Gegenentwürfen in Frage stellte. Dabei suchte er gerade auch auf dem Feld der Antikenrezeption nach eigenständigen Lösungen und unternahm mit seinem Romanzyklus den groß angelegten Versuch, „die ganze menschliche Gesellschaft mit ihren Wundern und ihren Thorheiten, ihren Scheußlichkeiten und ihren Vorzügen“ zu beleuchten. Die Antike, ferne Kulturen und Epochen spielen in seinem Werk auch deshalb eine große Rolle, da der Autor immer wieder politische und gesellschaftliche Fragestellungen thematisiert, Zeitgeschichte kritisch beleuchtet und dabei aktuelle Bezüge vor der russischen Zensur zu verbergen sucht. Im Zuge dieser Arbeit soll Klingers facettenreiches, in seiner Gesamtheit bisher kaum erforschtes Werk, neu erschlossen werden.


Publikationen

  • Rezension: Karina Becker: Autonomie und Humanität. Grenzen der Aufklärung in Goethes "Iphigenie", Kleists "Penthesilea" und Grillparzers "Medea", Frankfurt am Main u.a. 2008,  in: Goethe-Jahrbuch 125 (2008)
  • Lexikonartikel zu "Sigmund Kolisch" in der Neuauflage des Killy-Literaturlexikons
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