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Lupi, Elisabetta

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Nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium im Jahr 2001 studierte Elisabetta Lupi Altertumswissenschaft mit Schwerpunkt auf der griechischen und lateinischen Philologie sowie der Alten Geschichte von 2001 bis 2008 in Sassari. Im Jahr 2005 erhielt sie die Laurea triennale in Scienze dell’antichità mit der Abschlussarbeit “Sibari: la città e il suo territorio“, die ihr der Note 110 cum laude bewertet wurde. Im Jahr 2008 schloss sie ihren Magister in Letteratura e storia del mondo antico mit der Magisterarbeit “Gli astynomoi: genesi, funzioni e sviluppi di una magistratura cittadina” und der Note 110/110 cum laude ab.
Von 2002 bis 2006 nahm sie im Zuge ihres Studiums an archäologischen Ausgrabungen in Villaspeciosa (Cagliari) teil und studierte in den Jahren 2003 und 2004 in Heidelberg als Erasmus -Stipendiatin.
Seit Oktober 2008 arbeitet sie im Projekt Lessico Etimologico Italiano am Institut für Romanistik der Universität des Saarlandes mit.
Im Oktober 2009 wurde sie in das Promotionskolleg „Geschichte und Erzählen“ an der Universität Freiburg aufgenommen und promoviert im Fach Alte Geschichte.
 

Dissertationsprojekt:

Die Sybaritikoi Logoi und andere Erzählungen über Sybaris: Analyse und Interpretation.

Das Forschungsprojekt widmet sich den Sybaritikoi Logoi und anderen Erzählungen über die Geschichte und den Lebensstil der Sybariten. Die literarische Produktion über die Stadt Sybaris lässt sich - in Anlehnung an die Erzähltheorie - in faktuale und fiktive Erzählungen unterscheiden.
In den faktualen Erzählungen wird die historische Vergangenheit der Stadt erzählt, von der Gründung bis zu ihrer Zerstörung.
Die fiktionalen Erzählungen über Sybaris sind moralische Berichte über die sybaritische Lebenswelt. Noch lange nach der Zerstörung tadelten die Griechen den maßlosen Luxus, die aufwändige Lebensführung, die Tryphe der Sybariten. Die Erzähler stellten die Sybariten als lasterhafte und zur Zerstörung bestimmte Einwohner dar. Sie wurden mit den Tyrrhenern und sogar den Persern verglichen, so dass Sybaris schließlich seine griechische Identität zu verlieren scheint, um ein ideeller Ort zu werden. Eine Untersuchung dieser Texte muss die Aufmerksamkeit auf den Mythisierungsprozess und seine Gründe lenken.
Unter den fiktionalen Erzählungen ragen die sogenannten Sybaritikoi Logoi heraus. Sie beschreiben Sitten und Gebräuche der Sybariten, also den privaten Bereich des sybaritischen Lebens mit einem (besonderen) Akzent auf der Tryphe und scheinen im 5. Jahrhundert v. Chr. eine literarische Gattung gebildet zu haben.
Der Versuch, die Erzähltheorie auf die Analyse der Tradition über Sybaris anzuwenden und die faktualen Erzählungen von den fiktionalen zu unterscheiden, wurde bisher nicht unternommen. Darüber hinaus sollen die fiktionalen Erzählungen erforscht werden, um die Darstellung der Sybariten und ihren Mythisierungsprozess zu beobachten. Dies heißt konkret, dass einerseits die typischen Konstanten, Variablen und Kombinationen der Erzählungen über Sybaris beschrieben werden müssen und dabei die relevanten soziokulturellen Kontexte zu beachten sind. Andererseits muss die Wahrnehmung der Sybariten in der griechischen Literatur ebenso untersucht werden wie die Gründe ihrer negativen Darstellung bei anderen Griechen, wobei sich das Forschungsprojekt methodologisch vor allem auf den Begriff der Intentionalen Geschichte von H.-J. Gehrke stützt.




 

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